Kreistagsfraktion informiert sich über die IGS
Die CDU-Fraktion im Kreistag Nienburg/Weser besuchte die Integrierte Gesamtschule (IGS) Nienburg zu einer Informationsveranstaltung mit der Schulleitung. Sie begab sich damit bewusst auf ein Terrain, das auf ihrer bildungs-und schulpolitischen Agenda ein ergänzendes Angebot in einer facettenreichen Bildungslandschaft einnimmt. So war Schulleiter Mathias Granz in seiner Begrüßung auch dankbar, „dass ich Vertreter der Kritik an dieser Schulform über die IGS informieren kann“. Die Schule in Nienburg gehört zu insgesamt 110 IGSen in Niedersachsen; einer Schulform, die es so schon seit 40 Jahren in unserem Bundesland gibt. Die junge IGS Nienburg beschult erst seit 3 ½ Jahren Schülerinnen und Schüler und befindet sich im Stadium des Aufbaus und der steten Weiterentwicklung: Schulleitung und Kollegium arbeiten kontinuierlich daran, konzeptionell und strukturell zu optimieren. Granz signalisierte dadurch, dass die Schule deshalb Politik und Verwaltung im Landkreis noch weitere 5 ½ Jahre mit Forderungen zur materiellen Ausstattung konfrontieren muss.
Die Schülerschaft setzt sich z.Zt. aus 550 Schülerinnen und Schüler zusammen, die je zur Hälfte aus der Stadt Nienburg bzw. dem übrigen Kreisgebiet stammen. Wie an integrierten Gesamtschulen üblich, ist die Schülerschaft sehr heterogen strukturiert. Die erfolgte Genehmigung zur Einrichtung einer Sekundarstufe II (Beginn mit dem Schuljahr 2019/20) sowie der geplante Anbau für die SEK II, werden zu einer gleichmäßigeren Durchmischung der Schülerschaft führen.
Der Schulleiter betonte, dass das Produkt IGS mit seinen vielfältigen pädagogischen Konzepten für das Lehrerkollegium (z.Zt. 51 Lehrerinnen und Lehrer) im Vergleich zu anderen Schularten herausfordernder ist, man den individuellen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler in der pädagogischen Arbeit jedoch dadurch gerechter wird. Seit 1 ½ Jahren werden nur noch Gymnasiallehrer bei der IGS eingestellt.
Granz verteidigte die häufige Kritik an der Darstellung des Leistungsbildes der einzelnen Schülerinnen und Schüler. Dieses sei auch ohne numerische Noten sehr gut darstellbar. So wird ab dem nächsten Schuljahr der Lernentwicklungsbericht den Eltern während eines Übergabegespräches unmittelbar erläutert. Bereits heute ist die Kommunikation zwischen Eltern und Lehrern wesentlich intensiver als an vielen anderen öffentlichen Schulen.
Abschließend äußerte Granz die Bitte an die Politik, das derzeitige Raumpflegekonzept so bald wie möglich ändern zu lassen. Fraktionsvorsitzender und heimischer CDU-Landtagsabgeordneter Karsten Heineking aus Warmsen versprach diese Angelegenheit im Kreishaus anzusprechen. Er erinnerte, dass die Entscheidungen für eine IGS in Nienburg und deren Erweiterung um die Sekundarstufe II in der vergangenen Wahlperiode gefallen sind. Die CDU-Kreistagsfraktion freue sich nun über die auf hohem Niveau stehende technische Ausstattung der Klassen-und Fachräume und das junge und qualifizierte Kollegium mit einem motivierten Schulleiter. Karsten Heineking hoffe und wünsche, dass die IGS im Landkreis Nienburg eine gute schulische Ausbildung ermögliche, damit alle Absolventen die Herausforderungen der Zukunft bestehen können.